Cyber-Security: Effektive Maßnahmen für mehr Informationssicherheit

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Die Digitalisierung ist in kleinen und mittelständischen Unternehmen angekommen und eröffnet eine Vielzahl an Chancen. Damit einher gehen aber auch Risiken. Die Sicherheit der eigenen IT lässt sich schon mit einigen einfachen Maßnahmen deutlich verbessern.
Die Tatsache, dass unsere Kommunikationswege betriebswirtschaftlich digital ablaufen, erfordert, dass Unternehmen das Thema Informationssicherheit ernst nehmen. Oberstes Ziel: um zu verhindern, dass Angreifer auf interne Daten zugreifen können. Eine der effektivsten und einfachsten Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit besteht darin, die Mitarbeiter für dieses Thema zu sensibilisieren. Dabei spielt diese Sensibilisierung, auch als Awareness-Schulungen bezeichnet, eine maßgebliche Rolle im Schutz eines Unternehmens. Schutz vor Cyber-Bedrohungen, Schutz vor Cyber-Kriminellen; denn die größte Schwachstelle in der IT-Sicherheit ist oft der Mensch.
Bewusstsein für den sicheren Umgang mit IT und Daten schaffen
Unternehmer sollten daher proaktiv handeln und ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen. Die wertvolle Bedeutung von Mitarbeiter-Awareness kann gar nicht genug betont werden! Das Ziel ist es, bei den Mitarbeitern ein Bewusstsein und eine Sensibilität für Cyber-Sicherheit und den sicheren Umgang mit Daten zu schaffen. Durch regelmäßige Schulungen können Mitarbeiter lernen, potenzielle Bedrohungen und Cyber-Risiken zu erkennen und richtig darauf reagieren. Diese Art Schulungen sind ein wichtiger Bestandteil der IT-Sicherheit. Sie müssen nicht unbedingt lang oder komplex sein, wichtig ist, dass sie regelmäßig stattfinden und aktuelle Themen abgedeckt werden. Sie sollten zudem auf die spezifische Unternehmenskultur abgestimmt sein.
Der menschliche Faktor stellt nach wie vor ein hohes Risiko dar, wenn es um den Schutz vor potenziellen Cyber-Angriffen geht. Ein großer Vorteil von Mitarbeiter-Awareness ist der vergleichsweise geringe Aufwand im Verhältnis zum Mehrwert. Durch gezielte Schulungen können Unternehmen dieses Risiko erheblich reduzieren. Die Investition in die Schulung der Mitarbeiter kann somit langfristig erhebliche Schäden durch Cyber-Angriffe verhindern.
Cyber-Sicherheit ist Chefsache!
Cyber-Sicherheit ist in erster Linie Chefsache und sollte daher Priorität in der Führungsebene haben. Unternehmen sollten auf denkbare Vorfälle und Zwischenfälle gut vorbereitet sein. Jeder Mitarbeiter sollte wissen, was er oder sie im Fall X zu tun hat. Schulungen zur Sensibilisierung für das Thema IT-Sicherheit ebenso wie Übungen, in denen mögliche Szenarien im Falle eines Cyber-Angriffs durchgespielt werden, helfen der Risikominimierung.
Nicht ausreichend geschützte Systeme öffnen Angreifern Tür und Tor. Sie können an sensible Daten gelangen oder ganze Unternehmensabläufe unterbrechen. Unternehmen stehen in der Verantwortung, alle erdenklichen Schwachstellen abzusichern und Sicherheitslücken nach Möglichkeit rasch zu schließen. Die Grundlage hierfür sind zunächst ein umfassendes Sicherheitskonzept bzw. eine Sicherheitsstrategie mit geeigneten Maßnahmen zum Schutz vor Cyber-Bedrohungen. Besonders wichtig ist hierbei, Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen und den Zugang zu sensiblen Informationen zu verhindern.
Ein gutes IT-Sicherheitskonzept mit unternehmensinternen Richtlinien muss regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Hierzu gehört zunächst, sich einen Überblick zu verschaffen, um die Bedrohungslage Ihres Unternehmens richtig einzuschätzen. Welche Daten und sensiblen Informationen sind besonders wichtig und sollten besonders vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden? Auch ein Überblick über die im Unternehmen eingesetzte Hard- und Software ist ratsam. So erhalten die Verantwortlichen einen Überblick über die IT-Systeme und können zugleich veraltete Software identifizieren. Unternehmen müssen stets daran arbeiten, dass ihre Systeme immer auf dem aktuellen Stand sind, denn der Schutz vor Cyber-Bedrohungen ist eine kontinuierliche Aufgabe.
Regelmäßige Datensicherung als Basis
Elementar ist auf jeden Fall die Datensicherung. Wichtig sind hier regelmäßige Backups. Bei kleineren Unternehmen reicht im Normalfall sogar ein einfaches Speichern auf einer externen Festplatte aus. Diese sollte jedoch an einem sicheren, getrennten Ort aufbewahrt werden. Unter Umständen kann es sogar sinnvoll sein, die Datensicherungen auf mehreren Datenträgern zu speichern und an verschiedenen Orten aufzubewahren. Bei größeren Firmen reicht diese Vorgehensweise oft nicht aus. Hier ist es ratsam, mit einem Experten über die beste Lösung zur Datensicherung und Datenrettung zu sprechen. Darüber hinaus sollten regelmäßig Updates für Software sowie Sicherheitsupdates, wie vom Hersteller vorgesehen, durchgeführt werden.
Auch der richtige Umgang mit E-Mails bietet Schutz vor Cyber-Angriffen. Das E-Mail-Programm sollte in der Lage sein, verdächtige E-Mails und potenziell gefährliche E-Mail-Anhänge zu filtern, auch mit Blick auf Phishing. Ein guter Spamfilter ist daher unerlässlich. Jeder PC im Unternehmen sollte zudem über ein Virenschutzprogramm verfügen, das regelmäßig aktualisiert wird und so stets auf dem neuesten Stand ist. Neben einer Software zum Virenschutz ist auch eine Firewall unerlässlich für die Cyber-Security. Bei regelmäßigen Systemscans lassen sich mögliche Viren aufspüren.
Je nach Unternehmen kann es auch vorteilhaft sein, das Unternehmensnetzwerk in einzelne Bereiche aufzuteilen, um die Gefahr von Cyber-Angriffen zu minimieren. Dies kann bereits ab 20 Mitarbeitern ratsam sein. So hat beispielsweise die Produktion ihr eigenes Sub-Netzwerk, ebenso wie die Buchhaltung. Damit wird vermieden, dass Sicherheitslücken entstehen, weil beispielsweise ein Steuerungscomputer einer technischen Anlage nicht mehr aktualisiert werden kann. Und sensible und persönliche Daten, beispielsweise in der Personalabteilung, können gesondert gesichert werden.
Organisatorische Maßnahmen umsetzen
Allein durch technische Maßnahmen ist ein System noch lange nicht gut geschützt, daher sind neben technischen Schutzmaßnahmen organisatorische Maßnahmen entscheidend. Was würde ein Ausfall aller PCs im Unternehmen zur Folge haben? Wie hoch könnten im schlimmsten Fall die Kosten sein? Kann zumindest ein Teil der anfallenden Aufgaben auch dann erledigt werden, wenn die IT ausfällt? Dabei sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass auch Stromausfälle einen solchen Notfall auslösen können.
Zu einem Notfallplan zum Schutz kritischer Infrastrukturen gehören zuerst die Zuständigkeiten. Wer darf einen Server herunterfahren oder eine Software beenden? Welche Teile des Netzwerks dürfen auf keinen Fall Offline gestellt werden? Und wer ist im Notfall auch außerhalb der Büro- oder Öffnungszeiten erreichbar?
Generell sollten also die Verantwortlichkeiten klar sein. An wen können sich die Mitarbeiter wenden, wenn sie eine Frage zur IT-Sicherheit haben? Und auch eine Passwort-Policy, die für alle Mitarbeiter verbindlich ist, gehört zum IT-Konzept jedes Unternehmens. Hier sind klare Passwortregeln notwendig. Aktuell gilt die Faustregel, dass ein gutes Passwort mindestens 15 Zeichen (besser mehr) umfassen sollte, darunter neben Zahlen und Groß- und Kleinbuchstaben auch Sonderzeichen. Ein Passwort sollte nie mehrfach verwendet werden. Zusätzlich kann eine Multifaktor-Authentifizierung bzw. Zweifaktor-Authentifizierung (2FA) in den IT-Systemen eingesetzt werden.
Eine gute Bestandsaufnahme, um das Sicherheitsrisiko besser einschätzen zu können, sind auch Penetrationstests. Bei diesen Sicherheitstests werden Rechner oder ganze Netzwerke auf „Herz und Nieren“ geprüft, heißt, mit Penetrationstests lassen sich Sicherheitslücken aufspüren. Diese Tests sollten jedoch nur von Experten durchgeführt werden, da sie die Ergebnisse am besten einschätzen und geeignete Maßnahmen ergreifen können.
Mehr Sicherheit durch Verschlüsselung
Wo immer möglich, sollte mit Verschlüsselungen gearbeitet werden. Dies gilt insbesondere beim Versand von Daten und auf der eigenen Webseite. Bei letzterer ist zumindest ein SSL-Zertifikat Standard. Zudem sollten auch PCs, Laptops, Smartphones und weitere Geräte zumindest passwortgesichert, im Idealfall sogar verschlüsselt sein. Die entsprechende Technik ist in den Geräten meist schon vorhanden, sie muss nur aktiviert und konfiguriert werden.
Dies gilt vor allem dann, wenn Mitarbeiter auch ihren eigenen PC nutzen dürfen. Insbesondere bei der Verschlüsselung von Geräten sollte aber ein Fachmann hinzugezogen werden, da das Risiko besteht, dass zum Beispiel der Mitarbeiter das Passwort vergisst. Im Normalfall ist das Passwort dann in der IT-Abteilung dokumentiert und professionell gesichert.
Ebenso sollten die Unternehmensrechner gut vor Ransomware geschützt werden. Dringen diese in die Unternehmens-IT ein, können Hacker einzelne Daten oder sogar die gesamte IT lahmlegen. Dies ist häufig mit Lösegeldforderungen verbunden, erst wenn gezahlt wird, werden die betroffenen Daten oder IT-Systeme wieder freigegeben. Allein diese Gefahr zeigt, dass Sicherheitsstrategien für Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind. Bedrohungen frühzeitig zu entdecken, ihnen entgegenzuwirken, bevor etwas passiert.
Physischer Schutz – unterschätzte „Kleinigkeit“?
Eine vermeidliche Kleinigkeit, die oft übersehen wird, ist der physische Schutz der Geräte. Jeder PC sollte vor Dieben geschützt an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Es gibt auch spezielle Schlösser für Laptops, vergleichbar mit einem Spind-Schloss. Auch Serverräume sollten gut gesichert sein - kein Zutritt für Unbefugte. Und last but not least: Holen Sie sich Cyber-Security-Unterstützung.
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