Cross-Site Request Forgery (CSRF): Grundlagen, Funktionsweise und effektive Schutzmaßnahmen

Cross-Site Request Forgery (CSRF) ist ein komplexes und gleichzeitig extrem relevantes Sicherheitsproblem im Internet, das für Entwickler, Administratoren und Endbenutzer gleichermaßen von Bedeutung ist. In diesem ausführlichen Artikel wird detailliert erklärt, was CSRF bedeutet, wie die Angriffsvektoren funktionieren, welche Risiken und potenziellen Schäden mit solchen Angriffen einhergehen und wie sich Systeme gegen derartige Angriffe schützen lassen. Zusätzlich werden in diesem Beitrag verschiedene W-Fragen beantwortet, um ein möglichst vollständiges Bild zu vermitteln:

W-Fragen zu CSRF:

• Was ist CSRF?

• Wer ist von CSRF betroffen?

• Wann und wo kommt CSRF typischerweise vor?

• Warum ist CSRF gefährlich und wie entstehen solche Schwachstellen?

• Wie lässt sich CSRF effektiv erkennen und verhindern?


Um den Leser tiefgehend zu informieren, werden nun einzelne Aspekte von CSRF im Detail beleuchtet.

  1. Einleitung und Hintergrund

Cross-Site Request Forgery, oft als CSRF abgekürzt, bezeichnet eine Angriffsart, bei der ein Angreifer den Browser eines authentifizierten Benutzers dazu bringt, unerwünschte Aktionen auf einer Website auszuführen, bei der der Benutzer angemeldet ist. Diese Technik nutzt oft die Vertrauensstellung zwischen dem Benutzer und der betreffenden Webanwendung aus, um schädliche Anfragen zu initiieren. Anders als klassische Angriffe, bei denen meist Sicherheitslücken in der Software ausgenutzt werden, bedient sich CSRF der Tatsache, dass Browser automatisch Authentifizierungs-Cookies oder Session-Token mitsenden, wenn der Nutzer bereits eingeloggt ist.

Historisch gesehen wurden Sicherheitslücken in Webanwendungen zunächst durch SQL-Injection oder Cross-Site Scripting (XSS) thematisiert. Mit der Weiterentwicklung moderner Webanwendungen rückten auch Anfragenmanipulationen wie CSRF in den Fokus. Die zunehmende Vernetzung und der operative Alltag, in dem Benutzer auf unterschiedlichsten Webseiten aktiv sind, bieten Angreifern zahlreiche Gelegenheiten, CSRF-Angriffe zu implementieren. Dieses Problem betrifft nicht nur Websites mit sensiblen Bank- oder Finanzdaten, sondern auch alltägliche Kommunikationsportale, soziale Netzwerke und Webanwendungen, bei denen einfache Transaktionen vorgenommen werden können.

  1. Mechanismen und Funktionsweise von CSRF

Um das Konzept CSRF besser zu verstehen, wird häufig das Szenario eines gefälschten Formulars verwendet. Der Angreifer erstellt eine Webseite, die ein Formular enthält, das beim Laden oder durch einen versteckten Mechanismus im Hintergrund eine Anfrage an eine Ziel-Webseite sendet, bei der der Benutzer authentifiziert ist. Senden Browser solche Anfragen automatisch mit gültigen Cookies, so gelangt der Angreifer in den Besitz dessen, was eigentlich legitim vom Benutzer autorisiert worden wäre. Der Angreifer kann dadurch unter Umständen Transaktionen ausführen, Einstellungen ändern oder private Informationen abrufen.

Wichtig zu verstehen ist, dass CSRF-Angriffe nicht notwendigerweise auf einer Sicherungslücke in der Software beruhen, sondern auf der Art und Weise, wie der Webbrowser Standardanfragen und Authentifizierungsmechanismen umsetzt. Moderne Browser haben APIs und Sicherheitsrichtlinien, die weitgehend standardisiert sind. Dennoch können fehlende Prüfungsschritte auf der Serverseite – wie beispielsweise das Überprüfen eines sogenannten CSRF-Tokens – diesen Angriffen Tür und Tor öffnen.

In zahlreichen Angriffsszenarien wird versucht, den Endbenutzer dazu zu bringen, eine eigens präparierte Webseite zu besuchen. Einmal dort angekommen, wird im Hintergrund eine legitime Aktion auf einer anderen Webseite ausgeführt, ohne dass der Benutzer dies bemerkt. In vielen Fällen entdeckt der Benutzer zu spät, dass seine Daten kompromittiert oder Transaktionen missbräuchlich veranlasst wurden. Die Konsequenzen können nicht nur finanzieller Natur sein, sondern auch das Vertrauen in Online-Dienste nachhaltig beschädigen.

  1. Detaillierte Betrachtung der Angriffsvektoren

Angreifer nutzen bei CSRF häufig mehrere Taktiken, um sicherzustellen, dass ihre Schadaktion erfolgreich ist. Zu den häufigsten Techniken zählen:

• Automatisiertes Ausfüllen von Formularen: Durch präparierte Hyperlinks, GET-Anfragen oder automatisierte POST-Anfragen kann eine Website im Hintergrund manipuliert werden.

• Bild-Tags, iframes und JavaScript: Häufig werden unsichtbare iframes eingebettet, in denen Aktionen auf einer Zielseite ausgeführt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Aktionen als GET- oder POST-Anfrage implementiert sind.

• Nutzung von Social Engineering: Neben rein technischen Methoden setzen Angreifer oft auf psychologische Tricks, um Nutzer dazu zu verleiten, auf bösartige Links zu klicken oder unsichere Seiten zu besuchen. Zum Beispiel kann der Angreifer einen Link in einem populären sozialen Netzwerk posten, der scheinbar harmlos wirkt, jedoch im Hintergrund eine kritische Transaktion auslöst.


W-Fragen, die in diesem Zusammenhang häufig gestellt werden, lauten:

• Wer wird häufig zum Ziel eines CSRF-Angriffs? – Insbesondere Benutzer, die in mehreren Browser-Sitzungen verschiedene sensitive Aktionen durchführen, sind gefährdet. Auch Administratoren und Entwickler, die in Umgebungen mit unzureichenden Schutzmaßnahmen arbeiten, sind häufige Ziele.

• Was macht CSRF so gefährlich? – Die Hauptgefahr liegt in der Möglichkeit, große Mengen an Daten zu manipulieren, Transaktionen auszulösen und so das Vertrauen von Nutzern in Webanwendungen nachhaltig zu beschädigen.


  1. Technische Details: Wie funktioniert ein CSRF-Angriff?

Auf technischer Ebene beginnt ein CSRF-Angriff üblicherweise mit der Herbeiführung einer Cross-Site-Anfrage. Dies kann durch manipulierte HTML-Elemente geschehen, etwa durch ein Formular, dessen Action-Attribut auf eine empfohlene URL verweist, die eine kritische Änderung auf der Zielplattform bewirkt. Oft erfolgt hier keine zusätzliche Authentifizierung, da der Browser bereits über gültige Session-Daten verfügt.

Ein zentrales Element der Abwehr beider ist die Implementierung von Anti-CSRF-Tokens. Hierbei handelt es sich um spezielle, dynamisch generierte Token, die einem Formular hinzugefügt und bei der Übertragung mitgesendet werden. Der Server verifiziert dann, ob der übermittelte Token dem ursprünglich generierten entspricht. Wird dieser Vergleich nicht bestanden, wird die Anfrage als unzulässig abgelehnt. Das Konzept des Tokens stellt eine zusätzliche Sicherheitsbarriere dar, die einem Angreifer das Durchführen von CSRF-Angriffen erheblich erschwert.

  1. Schutzmaßnahmen und Best Practices

Wichtige Strategien zum Schutz vor CSRF-Angriffen umfassen zahlreiche technische und organisatorische Maßnahmen. Zu den effektivsten Gegenmaßnahmen zählen:

a) Einsatz von synchronizer tokens: Die Implementierung von Anti-CSRF-Tokens in Formularen und API-Aufrufen ist die am weitesten verbreitete Schutzmaßnahme. Diese Tokens sollten zufällig generiert und an jede Benutzersitzung koppelt sein. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Angreifer den korrekten Token nicht einfach erraten oder wiederverwenden kann.

b) Verwendung von SameSite Cookies: Moderne Browser unterstützen das Attribut „SameSite“ für Cookies. Durch die Festlegung dieses Parameters wird verhindert, dass Cookies in einem Third-Party-Kontext gesendet werden. So sinkt das Risiko, dass ein Angreifer sich mittels einer anderen Webseite Zugang zu den Session-Daten verschafft.

c) Überprüfung der HTTP-Methode: Es ist sinnvoll, Anfragen, die kritische Funktionen auslösen, nicht ausschließlich per GET, sondern per POST oder anderen HTTP-Methoden abzuwickeln. POST-Anfragen können dabei deutlich besser durch Schutzmaßnahmen wie CSRF-Tokens abgesichert werden.

d) Einsatz von Captchas: Obwohl Captchas primär zur Verhinderung von Spam eingesetzt werden, können sie in gewissen Fällen auch als zusätzliche Sicherheitsbarriere gegen automatisierte Anfragen dienen. Dies kann den CSRF-Angriff zusätzlich erschweren, da eine menschliche Interaktion erforderlich wird.

e) Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Regelmäßige Code-Audits und Penetrationstests helfen dabei, Schwachstellen schnell zu erkennen und zu beheben. Es ist wichtig, den Webanwendungs-Code und die Implementierung von Authentifizierungsmechanismen kontinuierlich zu überwachen und zu aktualisieren.

f) Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitern: Nicht nur technische Maßnahmen sind wichtig – in Unternehmen sollten auch Mitarbeiter, Entwickler und Administratoren regelmäßig zu den Risiken von CSRF und anderen Cyberangriffen geschult werden. Je höher das Sicherheitsbewusstsein, desto schwieriger wird es Angreifern, erfolgreiche Angriffe auszuführen.

W-Fragen zu Schutzmaßnahmen:

• Wie können wir verhindern, dass ein CSRF-Angriff erfolgreich ist? – Durch den Einsatz von synchronizer tokens, SameSite-Cookies und strikten Server-seitigen Validierungen können CSRF-Risiken deutlich gesenkt werden.

• Was passiert, wenn ein CSRF-Angriff gelingt? – Ein erfolgreicher Angriff kann dazu führen, dass unautorisierte Transaktionen durchgeführt werden, was unter Umständen zu Datenverlust, finanziellen Schäden oder einem Vertrauensverlust bei den Benutzern führt.


  1. Praxisbeispiele und reale Fälle

Um die Gefahren von CSRF greifbarer zu machen, können einige Beispiele aus der Praxis angeführt werden. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass Angreifer durch das Einschleusen schädlicher Links in populären Foren oder über Social-Media-Plattformen großen Schaden anrichteten. Ein bekanntes Beispiel betraf eine E-Commerce-Plattform, bei der Angreifer durch eine falsch konfigurierte Zahlungs-Funktion Transaktionen im Namen der Kunden auslösten. Der Schaden daraus war immens, da das betroffene System über keine wirksamen Schutzmaßnahmen wie

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